Die Vorgaben des Auftraggebers, die digitale Flurkarte, die Niederschlagsdaten aus
dem KOSTRA-Atlas des Deutschen Wetterdienstes und die aus der Kanaldatenbank übernommenen Kanalbestandsdaten bilden die Grundlage für die hydraulische Berechnung.
Weiterführende Informationen für die zukünftige Bebauung, wie Bebauungspläne,
der FNP, Luftbilddokumentationen sowie digitalen Planunterlagen für die geplanten Baulichen Anlagen können zur Erhebung der Befestigungsflächen in die hydraulischen Berechnungen mit berücksichtigt werden (Bestands- und Prognoseberechnung).
Weiterhin können georeferenzierte Luftbilder zur Beurteilung der Flächen mit herangezogen werden. Anhand sog. photogrammetrischer Luftbildauswertung,
die auch oftmals bei der Gebührenerhebung („gesplittete Abwassergebühr“) zur
Anwendung kommt, kann die Flächenermittlung wesentlich effizienter erfolgen.
Die Überrechnung bestehender Kanalsysteme wird i.d.R. mit instationären, hydrodynamischen Berechnungsverfahren durchgeführt. Das dabei angewendete Berechnungsmodell gestattet eine realitätsnahe Simulation der tatsächlich in
natura ablaufenden Abflussprozesse. Beispiel Modellregen Euler Typ II:
Das hydrologische Oberflächenabflussmodell erfasst die Abläufe an der Oberfläche vom Niederschlag bis zum Einlauf ins Kanalnetz. Das Transportmodell simuliert auf der Grundlage des sog. St. Venant´schen Differentialgleichungssystems den instationär, ungleichförmigen Abfluss im Kanalnetz.
Es berücksichtigt u. a. gegenüber einfachen Berechnungsverfahren,
wie etwa dem Zeitbeiwert-Verfahren, das früher häufig zur Anwendung kam: